Montag, 8. September 2008

Israel war im Begriff, Iran von Georgien aus anzugreifen

Die offizielle Geschichte - die für die Schulbücher vorgesehene - unterscheidet sich wieder stark von der Sichtweise aktiver Verfolger des Georgien-Konflikts, die sich nicht nur über TV-Sendungen "informieren". Das Feindbild Russland war ja bereits zu Zeiten des Kalten Kriegs sehr beliebt und man lässt keine Manipulationsmöglichkeit verstreichen, um Russland als Agressor darzustellen. Ja, man zeigt uns gar ein bewusst einseitiges Bild und unterschlägt wichtige Informationen, die dem gewöhnlichen Volk nicht zustehen. Wer sind wir denn, dass wir auch nur ein funken Wahrheit erfahren dürften? Solange wir hinter dem Treiben der Regierungen stehen, die natürlich nur das Beste für uns und unsere Sicherheit wollen.




Israel war im Begriff, Iran von Georgien aus anzugreifen


AUTOR: AL-MANAR TV

Übersetzt von Hergen Matussik

Unter dem Titel „Israel and the Teheran Attack“ (Israel und der Angriff auf Teheran) hat der auf amerikanische Nachrichtendienste spezialisierte Reporter Brian Harring einen israelischen Plan offengelegt, Iran von georgischem Territorium aus anzugreifen.

In dem Artikel, der auf den Nachrichtenseiten von TBR im Internet veröffentlicht wurde, zitiert Harring den stellvertretenden Chef des Generalstabs Generaloberst Anatoly Nogovsyn, der Israel beschuldigte, Georgien mit Waffen versorgt und Waffensysteme geliefert zu haben, um dafür zu sorgen, daß die israelische Präsenz aus „Spezialeinheiten der israelischen Armee, Einheiten des Mossad und andere israelische Gruppen“ besteht.

Harring berichtet, daß Israel Vorbereitungen traf, „Teheran anzugreifen, während Georgien gleichzeitig in ein fruchtbares Land für israelische Kräfte und Söldner verwandelt wurde, die in vollständiger Kooperation mit amerikanischen Einheiten daran arbeiteten, die neuen georgischen Streitkräfte zu trainieren und auszurüsten.“

„Zur selben Zeit traf Israel Vorbereitungen, einige seiner Offensiv-Flugzeuge nach Georgien zu verlegen, sie auf von Israelis kontrollierten Flugplätzen in Süd-Georgien zu stationieren und für einen Schlag gegen Teheran auszurüsten.“

In seinem Artikel beleuchtet der Journalist einige der Gründe, warum Israels Wahl auf Georgien fiel: „Die Entfernung zwischen Tel Aviv und Teheran beträgt 1600 Kilometer, die Entfernung von Süd-Georgien nach Teheran beträgt 1149 Kilometer. Wird in der Luft aufgetankt, so vergrößert sich die Gesamtreichweite um 600 bis 800 Meilen (ca 1000 -1200 km)“, erläutert Harrring.

Darüber hinaus beschreibt Harring die Einzelheiten der israelischen Vorbereitungen für den Luftschlag: Die für den Angriff ausgewählten Flugzeuge waren F-161 Sufa (Sturm) der israelischen Luftwaffe [...], die mit AMRAAM Luft-Luft-Raketen bewaffnet werden können, mit der AIM 120 Advanced Medium-Range-Air-to-Air oder AMRAAM-Rakete ...“

Bevor sich der russische Premierminister Putin darüber klar wurde, daß der Angriff durch die Georgier auf Süd-Ossetien sicher bevorstand, sollte der israelische Luftschlag laut Harring gegen iranische Regierungsgebäude geführt werden, wobei eine israelische Einsatzgruppe dort zuschlagen sollte, wo bekanntermaßen hochrangige iranische Beamte arbeiteten. Auch die Wohnungen der Führungsschicht sowie jedes bekannnte Laboratorium, wo nuklear gearbeitet wurde, sollten Ziele sein.

„Ein zweiter Angriff sollte iranische Ölquellen, Pipelines und die Erdöl-Terminals am Persischen Golf treffen. Nach dem Ende dieses doppelten Luftschlags sollten die Flugzeuge nach Israel zurückkehren, wobei ihr Treibstoffvorrat in der Luft von einem amerikanischen Tank-Flugzeug aufgefüllt werden sollte,“ erklärt Harring.

Er beendet seinen Artikel, indem er sich auf die Tatsache bezieht, daß George W Bush sich des von den Israelis geplanten Luftschlags gegen Teheran vollständig bewußt war, „was aus einem Dokument aus dem Jahr 2006 ersehen werden kann, das mit seiner Unterschrift versehen, ins Internet gestellt und als e-mail rings um den Globus versandt wurde“.

Harring lobt die russische Antwort auf die Invasion, die „den hastigen Abzug aller amerikanischen und israelischen militärischen und geheimdienstlichen Einheiten zum Ergebnis hatte. Außerdem erbeuteten die Russen große Mengen amerikanischer Waffen, nachrichtentechnische Ausrüstung, unbemannte Flugzeugdrohnen und Lastwagen voll mit Geheimdokumenten.“

Dies bedeutet, daß der Überfall auf Süd-Ossetien die erste Schlacht eines neuen durch Stellvertreter geführten Krieges zwischen anglo-amerikanisch-israelischen Interessen und Rußland ist. Die einzige Frage ist einem Artikel von William Engdahl in der Asia Times zufolge, ob Washington die rasche und heftige russische Antwort auf die georgischen Angriffe vom 8. August falsch eingeschätzt hat.

Beim nächsten Schritt, so Engdahl, wird es nicht mehr nur um den Kaukasus oder auch nur um Europa gehen. 1914 waren es die „Schüsse im August“ die den Ersten Weltkrieg auslösten. Dieses Mal könnten die Schüsse vom August 2008 der Zünder für den Dritten Weltkrieg sein, und für den unaussprechlichen Horror der nuklearen Vernichtung.

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