Interviewt werden Priester, Gefängnisdirektoren und die Männer die den Todeskanditaten auf ihrem letzten Weg in den Tod begleiten. Einige von ihnen haben hunderte Menschen in den sicheren und systematischen Tod geschickt, um das Gesetz zu vollstrecken. Ein Gesetz, dass oftmals nicht nur die Verurteilten bricht, sondern auch jene, die es vollenden müssen.
Es zeigt die Perspektive der Henker, die sich mit der Gewissheit arrangieren müssen lebendigen und gesunden Menschen das Leben auszuhauchen. Nicht jeder kommt damit guten Gewissens zurecht und es stellt sich die Frage, ob wir wirklich das Recht haben einem Menschen das Leben zu nehmen.
Die Dokumentation zeigt die schrecken der Todesstrafe und wie sich Menschen - die das kleine Rad innerhalb eines Staatssystems sind - an Dinge gewöhnen und vor sich rechtfertigen können/müssen, oder eben aus Gewissensgründen nicht.
In den Vereinigten Staaten wird durchschnittlich an jedem vierten Tag ein Todesurteil vollstreckt. Der Film lässt amerikanische Gefängnisdirektoren, Seelsorger und Vollzugsbeamte, die an Exekutionen beteiligt sind, über Ihren Alltag und ihre Gefühle sprechen.
Im Gefängnis von Huntsville erzählen Gefängnisgeistliche von der Schwierigkeit, Strafgefangenen bei der Vorbereitung auf den Tod zu “helfen”. Der frühere Leiter des Exekutionsteams von Huntsville arbeitet inzwischen als Zimmermann und ist zum vehementen Gegner der Todesstrafe geworden. Er beginnt zu weinen, als er über seine ehemalige Arbeit berichtet und sich an die Ereignisse im Gefängnis erinnert.
Ein ehemaliger Gefängnisdirektor, der seinen Job nach mehreren Hinrichtungen in Florida und Mississippi aufgab und inzwischen Rechtswissenschaften lehrt, glaubt, dass er an der Vergasung eines Unschuldigen beteiligt war. Sein Bericht endet mit den Worten: “Ein Menschenleben ist in den USA nicht mehr viel wert. Wir müssen uns kritisch im Spiegel betrachten, und ich bin mir nicht sicher, ob uns alles, was wir da sehen, gefallen wird.”
Wir sehen auch für die Zukunft kein absehbares Ende dieser schrecklichen Methode der Rache und Vergeltung, die zumindest in einem 'demokratischen' und 'freiheitlichen' Staat, wie den USA zu erwarten wäre. Obama wird nicht an ihr rühren, ja in seinem Wahlkampf forderte er sogar noch die Ausweitung der Todesstrafe:
"Obwohl mir alle Belege zeigen, dass die Todesstrafe nur wenig tut, um Verbrechen zu verhindern, glaube ich, dass es einige Verbrechen gibt - mehrfachen Mord, die Vergewaltigung und Tötung von Kindern -, die so schändlich sind, so völlig inakzeptabel, dass die Gesellschaft das Recht hat, ihre Empörung mit der Todesstrafe voll zum Ausdruck zu bringen."
Barack Obama
Wie wäre es wohl, wenn Obama selbst den Todeskandidaten am elektrischen Stuhl, oder in der Gas-Kammer, der Liege festbinden müsste und in ihr Gesicht sehen? Das Startzeichen zur Vernichtung eines Lebens, im Angesicht des Lebewesens, geben müsste und in die Augen desjenigen sieht, der Sekunden oder Minuten später als Leiche aus dem Raum getragen wird?
Es ist einfach aus seinem Büro als Abgeordneter oder Präsident über die Menschen zu Urteilen, die irgendwo in der Ferne leben, die man nur als Buchstaben oder Zahlen auf einem Stück Papier kennt. Stattdessen finden wir ein System - nicht nur in den USA -, dass andere Menschen zu dieser Handlung bringt. Einfache Menschen, die das Gesetz, in der Hoffnung an die Gerechtigkeit des Gesetzes, ausführen. In der Hoffnung, dass der Staat in dem sie leben gerecht ist und das wohl der Menschen im Auge hat, sein bestes tut, um Menschen zu schützen und eine illusorische Freiheit zu bewahren....
Es ist einfach aus seinem Büro als Abgeordneter oder Präsident über die Menschen zu Urteilen, die irgendwo in der Ferne leben, die man nur als Buchstaben oder Zahlen auf einem Stück Papier kennt. Stattdessen finden wir ein System - nicht nur in den USA -, dass andere Menschen zu dieser Handlung bringt. Einfache Menschen, die das Gesetz, in der Hoffnung an die Gerechtigkeit des Gesetzes, ausführen. In der Hoffnung, dass der Staat in dem sie leben gerecht ist und das wohl der Menschen im Auge hat, sein bestes tut, um Menschen zu schützen und eine illusorische Freiheit zu bewahren....
"Die Existenz des Soldaten ist, nächst der Todesstrafe, das schmerzlichste Überbleibsel der Barbarei, das es unter den Menschen gibt."
Alfred de Vigny
"Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Hinrichtungen zwecklos sind. Sie sind lediglich ein antiquiertes Relikt eines primitiven Verlangens nach Rache, das es sich einfach macht und die Verantwortung für die Rache auf andere überträgt."
Albert Pierrepoint, Henker und Gegner der Todesstrafe
http://www.todesstrafe.de
http://newsplanet.wordpress.com
Liste der Staaten mit und ohne Todesstrafe
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen